Sonntag 16. Mai 2010

Landhausgärten:
Heute fahren wir vorbei an Florenz zur Villa di Castello. Die Familie Medici erwarb die Villa im Jahre 1477. Der Park ist das beispielhafte Modell eines italienischen Gartens wurde dann in ganz Italien imitiert. Danach fahren wir nach Fiesole, wo wir einen herrlichen Blick auf Florenz haben. Nachmittag sehen wir einen der schönsten Landhausgärten der Toskana. Die Villa Gamberaia erlangte als erster der florentinischen Landhausgärten Ende des 19. Jahrhunderts Kultstatus. Das gesamte Ensemble von Hügel, Haus, Garten und jedes Einzelelement verströmt eine in sich ruhende, vollkommene Harmonie.




 

Nach dem Frühstück, das ab 7:30 zu haben ist, verlassen wir um 9:00 Montecatini und fahren nach Florenz.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Um 10:00 erreichen wir die Villa Medicea di Castello

Die Familie Medici erwarb die Villa di Castello im Jahre 1477. Der Großherzog Cosimo I übergab Tribolo die Umbauarbeiten der Villa sowie den Auftrag, einen italienischen Garten zu schaffen. Dieses beispielhafte Modell eines italienischen Gartens wurde dann in ganz Italien imitiert. Durch den Bau diese Villa gelang Cosimo I zusammen mit Tribolo ein Meisterwerk der Architektur des 16. Jahrhunderts. Cosimo I ermöglichte somit Tribolo eine Verherrlichung des eigenen Königreiches zu schaffen: so entstanden der Brunnen von Ercole und Caco, die Venus von Giambologna und die Jännerstatue von Ammanati. Hier war auch der Geburtsort zweier Hauptwerke von Botticelli: der „Frühling“ und die „Geburt der Venus“. Die Villa il Castello wurde auch zum Sitz der Lorena und der Savoia. Heute befindet sich hier die „Accademia della Crusca“.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Nach Besichtigung des Gartens der Villa di Castello fahren wir nach Fiesole wo wir in einem kleinen Lokal ein hervorragendes Mittagessen geniessen.

Fiesole liegt etwa 10 km nördlich von Florenz in den Florentiner Bergen. Fiesole – schon damals längst besiedelt – wurde von den Etruskern gegründet, seit 80 v. Chr. trieben die Römer die Entwicklung des Ortes entscheidend voran (Faesulae), wobei die Stadt in ständiger Konkurrenz zum mächtigen Florenz stand.

Heutzutage ist Fiesole, eine auf mehrere Ortschaften verteilte Stadt mit 15.000 Einwohnern, ein Geheimtipp für Florenz-Besucher, die der sommerlichen Hitze und den Touristenströmen der Stadt entgehen wollen, indem sie in den ruhigeren und kühleren Bergen der Umgebung ein Hotelzimmer nehmen. Außerdem hat man bei klarem Wetter von hier aus eine wunderbare Sicht auf Florenz.

Aus der Zeit der Etrusker sind Teile einer mächtigen Stadtmauer sowie Tempelruinen erhalten, Fundstücke sind im archäologischen Museum der Stadt ausgestellt. Aus der römischen Zeit ist das 3000 Personen fassende Theater erhalten (wieder entdeckt wurde es 1792, restauriert seit 1911), das noch heute gelegentlich für Veranstaltungen wie klassische Konzerte oder Theateraufführungen genutzt wird. Auch der sehr sehenswerte Tempel stammt aus dieser Zeit.

Die Kirche von San Domenico stammt von 1406, wobei ihr Renaissancecharakter durch Umbauten im 16. und 17. Jahrhundert herrührt, Architekten waren damals Dosio und Nigetti.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Von Fiesole fahren wir gestärkt weiter nach Settignano, wo wir den Garten der Villa Gamberaia besichtigen.

Settignano ist ein nordöstlich von Florenz in Hanglage liegendes Dorf. Es gehört administrativ zum Quartiere 2 (Campo di Marte) von Florenz. Der Name geht auf den römischen Kaiser Septimius Severus zurück, den angeblichen Gründer des Ortes, der wie das benachbarte Fiesole bereits im Mittelalter als kühlerer Sommerwohnsitz von Florentiner Familien geschätzt wurde, wovon die Villa Gamberaia mit ihrem Terrassengarten heute noch zeugt. Michelangelo hat hier bei einem Marmorarbeiter und seiner Frau seine Kindheit verbracht. Der Ort brachte wegen der nahen Marmorsteinbrüche von Maiano und Trassinaia zahlreiche Bildhauer hervor: Desiderio da Settignano, dessen Werke u.a. den Dom von Florenz schmücken, Bartolomeo Ammanati sowie Antonio und Bernardo Rossellino. Auch der Maler Bartolomeo Bimbi wurde hier geboren.

Die Villa Gamberaia liegt in Settignano, Via del Rossellino 72, Florenz
Die Villa ist wegen ihrer herrlichen Lage berühmt. Sie liegt erhöht über dem Arnotal, mit einem unvergleichlichen Blick auf Florenz. Der Bau ist ein typische Schöpfung der Renaissance mit regelmäßiger Gliederung und rustizierten Ecken. Die Strenge ist auf der Südfront durch eine Loggia aufgelockert.

Das große Parterre der Villa besteht aus vier Wasserbecken, die um einen Springbrunnen angelegt sind, der in den sich kreuzenden Achsen liegt. Buchsrabatten umrahmen die Becken und werden von kegel-, oder kugelförmig geschnittenen Zypressen begleitet. Die Begrenzung des Gartens bildet eine Zypressenhecke in der Form einer Exedra, die mit ihren bogenförmigen Ausschnitten den Blick auf die Landschaft freigibt und gleichzeitig als Wandelgang dient. An der Nordseite liegt ein nur wenige Meter breiter Rasenstreifen, der ehemalige Kugelspielplatz. Dahinter liegt der Grottengarten aus Naturstein und Muschelstücken geformt. Etwas erhöht liegt ein Zitronen-Parterre und eine Limonaia, wohin die empfindlichen Gewächse im Winter gebracht werden. Nach einer weiteren Baumgruppe aus Steineichen folgt als Abschluss das Nymhaeum mit einem Steinbrunnen, mit Mosaiken verzierten Wänden, Nischen und Terrakottafiguren.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Nach 16:00 verlassen wir die Villa Gamberaia und fahren wieder zurück nach Montecatini ins Hotel wo wir gegen 17:30 ankommen. Da bis zum Abendessen noch Zeit ist machen wir einen Spaziergang auf dem Corso Roma und kaufen uns in der Gelateria Orsi (angeblich der besten in Montecatini) ein Eis das wirklich ausgezeichnet schmeckt.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Das heutige Abendessen besteht aus Pilzsuppe oder Pasta, Truthahn mit Sauce und Beilage und als Abschluss Tiramisu.