Freitag, 24. September 2010

Bari & Bitonto:
In der Hauptstadt Apuliens, Bari, besichtigen wir das historische Zentrum, mit seinem orientalisch anmutenden herben Gassengewirr. Nachmittags steht das Castel del Monte auf unserem Programm, die Krone Apuliens. Abschließend lernen wir mit der Kathedrale San Valentino von Bitonto den Höhepunkt romanischer Architektur in Apulien kennen – ihre kurze Bauzeit sorgte für besondere Harmonie.



Die Strecke der Rundfahrt beträgt ca. 230 km. Auch heute gibt es auf der Strasse keine Probleme. Das Wetter ist sonnig und für unser Empfinden sehr warm (bis 26°)



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Nach einem guten Frühstück verlassen wir um 8:00 unser Hotel und fahren nach Bari.

Bari
ist die Hauptstadt der Region Apulien und hat ca. 320.000 Einwohner. Sie ist eine bedeutende Hafen- und Universitätsstadt an der Adria. Der Hafen von Bari bietet Fährverbindungen nach Dubrovnik, Bar, Durrës, Patras und Korfu; die Universität Bari ist mit rund 70.000 Studenten eine der größten in Italien.



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Die Basilika von San Nicola in Bari
wurde nach dem Willen der Bevölkerung nach der Ankunft der Reliquien des Heiligen Nikolaus in der Stadt errichtet. Die Überführung der sterblichen Überreste von Myra in Kleinasien nach Bari ist auf eine Gruppe von circa 60 Seemännern, die dort das Grab geschändet hatten, zurückzuführen. Auf dem Areal des byzantinischen Hofs des Catapano entstanden, erlebte die Kirche, deren Krypta 1089 für den Empfang der Reliquien des Heiligen Nikolaus bereits fertig war, 1098 schon ein Konzil in Anwesenheit vom Papst Urban II. und von 185 Bischöfen.



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Die Kathedrale San Sabino
wurde in den Jahren 1170 bis 1178 erbaut. Sie ist eine dreischiffige Pseudo-Emporenbasilika mit großem Ostquerhaus, an das direkt die Apsiden anschließen. Die Emporenöffnungen des Langhauses täuschen in den Seitenschiffen liegende Emporen vor, diese jedoch sind nicht vorhanden, die Seitenschiffe fast genauso hoch wie das Mittelschiff, dem nur ein enorm flacher Obergaden zur Belichtung bleibt.

Im Inneren ist neben der Kanzel auch der rekonstruierten Altarbereich mit aus Originalteilen zusammengesetztem Ziborium und Bischofsthron Beachtung sehenswert. Sehenswert ist auch der reiche Ornamentschmuck der Kathedrale. In der barock überformten Krypta befindet sich eine Reihe von mittelalterlichen Fresken.



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Castello Svevo di Bari
Der Bau wurde 1131-1132 auf Befehl von Roger „dem Normannen„ begonnen. Das Kastell steht auf den Überresten einer byzantinischen Festung aus dem 11. Jahrhundert. Bei Ausgrabungen wurden im Nord- und Westflügel Konstruktionen freigelegt, die sicher darauf hin deuten, dass vor der byzantinischen Bebauung ein Sakralbau vorhanden war, der zum ältesten Stadtkern Baris gehört.

1139 wurde das Kastell nach Zerstörung wieder aufgebaut. Durch den Aufstand gegen die Normannen 1155 wurde die Burg wiederum schwer beschädigt.

In der Stauferzeit wurde das Kastell unter Kaiser Friedrich II. ab 1233 umgebaut.



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Nach dem Mittagessen verlassen wir Bari und fahren ins Landesinnere wo das Castel del Monte auf unserem Besichtigungsprogramm steht.

Das Castel del Monte
ist ein Bauwerk aus der Zeit des Hohenstaufer-Kaisers Friedrich II. in Apulien im Südosten Italiens. Das Schloss wurde von 1240 bis um 1250 errichtet, wahrscheinlich aber nie ganz vollendet. Insbesondere der Innenausbau scheint nicht beendet worden zu sein.
Über die Funktion der Burg ist gerätselt worden, wobei die achteckige Grundrissfigur auch phantastische Gedanken beflügelte. Die eher sachlichen Deutungen reichen von einem Jagdschloss bis hin zu einem Gebäude zur Aufbewahrung des Staatsschatzes. Besonders in den 1930er bis 1950er Jahren beliebt war die Deutung als Steinerne Krone Apuliens (Willemsen), als welche Castel del Monte angeblich die Macht Friedrichs II. symbolisieren sollte. Vermutlich waren entgegen bisherigen Annahmen nicht nur die Türme früher höher, sondern das gesamte Bauwerk um mindestens ein Stockwerk, und trat daher deutlicher hervor als heute.
Das Castel liegt auf einer Hügelspitze mitten in der kargen Landschaft und ist von weitem sichtbar.



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Vom Castel fahren wir nach Bitonto dem letzten Besichtigungspunkt des heutigen Tages.

Bitonto
ist eine Kommune mit ca. 56.000 Einwohnern und liegt westlich von Bari nahe der Adria. Produziert werden hier unter anderem Olivenöl und Wein.

Bitonto ist antiken Ursprungs. Die Stadt wurde wohl von griechischen Siedlern gegründet, Münzfunde konnten bis in das 6. Jahrhundert v. Chr. zurückdatiert werden. In römischer Zeit lautete der Name Butuntum (Botontom und ähnlich), sie wurde schließlich römisches municipium. Im Mittelalter wurde Bitonto im 11. Jahrhundert Bestandteil des sich formierenden Normannenreichs in Unteritalien und blieb danach Teil des Königreichs Sizilien. Im Mai 1734 fand in der Umgebung der Stadt die Schlacht von Bitonto statt, in der eine spanische Armee eine kaiserlich-österreichische Streitmacht besiegte und so das Königreich Sizilien für das Haus Bourbon sicherte. Bitonto war der Sitz zahlreicher Bischöfe.

Wir besichtigen die Kathedrale San Valentino, die zu den schönsten romanischen Kirchenbauten Apuliens gehört. Sie wurde zwischen 1175 und 1200 erbaut.

In der Sakristei der Kirche wird ein hervorragendes naturtrübes Olivenöl zum äusserst günstigen Preis verkauft. Der Erlös des Verkaufes kommt karitativen Zwecken zu gute. Auch unsere Reisegruppe macht von dem Angebot gebrauch, wir kaufen Ölivenöl.



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Bei der Rückfahrt ins Hotel kommen wir noch ziemlich nahe am Stadion der Stadt Bari vorbei.

Das Stadion San Nicola ist ein multi-funktionales Stadion im Südwesten der Stadt Bari wurde anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 erbaut, fasst etwa 58.300 Zuschauer und ist nach dem Schutzpatron Baris, Nikolaus von Myra, benannt.



Das Stadion San Nicola