Mittwoch, 29. September 2010

Troia & Vieste & Tortoreto
Die Kathedrale von Troia hält noch einmal eine Synthese aller apulisch-romanischen Stilformen für uns bereit. Bei San Leonardo di Siponto, dem Überbleibsel eines mittelalterlichen Pilgerhospizes schließt sich der Kreis und zum Ausklang fahren wir entlang der herrlichen Küstenstraße nach Vieste um noch ein letztes Mal mit Meeresluft in der Nase, einen Mittagsaufenthalt zu genießen. Anschließend Fahrt nach Tortoreto Lido ins Hotel.



Die heutige Strecke beträgt ca. 620 km. Auch heute gibt es auf der Strasse keine Probleme. Das Wetter ist heute sonnig und warm (bis 22°)



Heute verlassen wir unser Hotel La Sorgente in Savelletri und verabschieden uns von Apulien, wo wir 5 Tage fast immer mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen verbracht haben.

Als erstes Ziel fahren wir nach Troia wo wir die Kathedrale besichtigen.

Troia ist eine Stadt in Süditalien mit ca. 7.500 Einwohnern. Die Stadt liegt nahe der antiken Straße von Benevento nach Brindisi auf einer Bergkuppe südwestlich von Foggia, von der aus die Ebene des Tavoliere übersehen werden kann.
Troia wurde auf den Ruinen des antiken Aecae (später Colonia Augusta Apulia) um 1022 gegründet und erlangte als italienische Bischofsstadt Bedeutung. Im Jahre 1229 wurde Troia von Kaiser Friedrich II. zerstört.

Berühmt ist die 1129 geweihte romanische Kathedrale S. Maria Assunta mit den mächtigen Bronzetoren von 1119, deren Bau 1093 begonnen wurde. Sie ist der älteste und besterhaltene Bau seines Stils in Apulien, dem sich Nachbildungen an der Straße von Benevent bis zum Monte Gargano anschließen.
Die Kathedrale ist das Ergebnis bewegter Wechselfälle während des Baus und weist heute einen Basilikaraum in drei Abschnitten auf, der von zwei Reihen wunderschöner Granitsäulen mit von der Klassik inspirierten Kapitellen unterteilt wird. Das Chevet, das einzige Exemplar in Apulien, erinnert stark an die architektonische Tradition der Normannen auf Sizilien. Das durchgehende Querschiff endet in einer einzigen Apsis, darüber eine Rosette aus dem 12. Jahrhundert.
Besonders reich verziert ist die Fassade mit ihren blinden Arkaden im unteren Bereich und einer monumentalen Rosette aus dem 13. Jahrhundert im oberen Abschnitt, die zudem von einem grandiosen Bogen mit zahllosen Skulpturen eingerahmt wird. Reich auch die Verzierungen der Portale; von besonderer Schönheit ist der Architrav des Hauptportals mit der Darstellung von Christus auf dem Thron zwischen Maria und dem Heiligen Petrus entsprechend der byzantinischen Ikonografie der Deèsis.

Sehenswert sind die Bronzetüren des Haupt- und Nebenportals, die von Oderisio da Benevento zwischen 1119 und 1127 erstellt wurden, die Kanzel aus dem 12. Jahrhundert mit Szenen östlicher Inspiration, die von byzantinischen und arabischen Stoffen übermittelt wurden, und das wertvoll mit Miniaturen geschmückte Exultet (12. Jahrhundert), das im Archiv der Kathedrale verwahrt wird.



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Von Troia fahren wir vorbei an Manfredonia entlang der Küstenstrasse des Gargano nach Vieste wo wir Mittagspause machen.



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Vieste
ist eine Kommune an der italienischen Adriaküste. Vieste ist auf der Landkarte am Sporn des italienischen Stiefels zu finden.

Der kleine Ort mit fast 14.000 Einwohnern war einmal ein Fischerort und ist nun stark geprägt vom Tourismus. Zwischen Oktober und Juni stagniert die lokale Wirtschaft weitgehend.

In der Region findet man viele Olivenplantagen und Campingplätze. Geologisch ist die Küste der Umgebung Viestes besonders interessant. Die Erosion hat den Kalkstein stark umgeformt. So sind heute an verschiedenen Orten merkwürdig geformte Felsen, Grotten und Bögen zu sehen.

Vieste ist die östlichste aller Kleinstädte im Vorgebirge des Gargano. Der Ort liegt im Gargano Naturpark. In einer Grotte ausgegrabene Fundstücke belegen, dass das Gebiet von Vieste schon im Paläolithikum besiedelt war. Die herrlich rosa schimmernden Strände, das klare, saubere Meer und schöne Meeresgründe stellen die Hauptattraktion für Touristen dar.



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Im Norden des Gargano fahren wir an den Seen Lago di Varano und Lago di Lesina vorbei. Der Lago di Lesina ist eine Lagune im Nordwesten Apuliens. Von der Kleinstadt Lesina aus wird die Lagune befischt. Die etwa 22 Kilometer lange und nur zweieinhalb Kilometer breite Lagune hat eine Oberfläche von circa 51 Quadratkilometern.

Am Abend erreichen wir das Hotel Ambassador wo wir schon die erste Nacht der Reise verbracht haben.